Wie winzige Samen ruhen sie in den Tiefen unseres Selbst, dort wo es ganz still ist.
Vielleicht weil der Frühling gekommen ist oder weil die Zeit sie gerufen hat, fangen sie an sich empor zu drängen. Niemand weiß, woher sie kamen oder was sie geweckt hat.
Erst sind es nur Ahnungen. So wie kleine grüne Lichtschimmer huschen sie aus der noch verschlossenen Knospe. Schon wenn man zweimal hinsieht, verbergen sie sich wieder. Solange sie noch im Innern reifen, scheuen sie das Licht. Ich glaube, Veränderungen brauchen Zeit. Wenn man sie in Worten hervorzieht, zerfallen sie zu Staub. Wenn man ihnen Gestalten und Namen gibt, fallen sie zurück ins Formlose.
Vielleicht nur für ein Weilchen. Vielleicht auch für immer.
Den Boden bereiten und das Leben gewähren lassen, ist alles was wir tun können. Und dann mit staunendem Herzen zusehen, was geschieht.
Mag sein das macht uns zu guten Gärtnern.
Für was auch immer Gott will, das durch uns wächst.
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